Nach Ansicht der Wählergemeinschaft in Remscheid (WiR) muss der nächste Rat Maßnahmen ergreifen, um bei der Stadtsparkasse Remscheid weitere Serviceeinschränkungen wie die Schließung von Filialen zu verhindern.
„Die Filialschließungen 2019 haben gezeigt, dass die Verwaltungsratsmitglieder der Stadtsparkasse Remscheid eher der Bank loyal sind als den Bürgern, die sie mittelbar in dieses Amt gebracht haben“, so Waltraud Bodenstedt, Vorsitzende der WiR-Ratsgruppe. „Im Rat wurde anschließend zwar gejammert, unternommen wurde aber nichts“.
Die Begründung der Sparkasse zu den Einsparungen zeigt, dass ein Bestandskunde der Bank offensichtlich weniger wert ist als ein Fremdkunde, der für eine Dienstleistung Gebühren zahlen muss. „Wir müssen verhindern, dass auf Basis von Profitabilitätsbetrachtungen am Ende alle Filialen geschlossen werden“, so Bodenstedt.
Weil der Verwaltungsrat seine Rolle als Vertreter der Bürgerschaft gegenüber der Sparkasse nicht wahrnehmen will oder wahrnehmen kann, müssen nach Ansicht der WiR im Rat Maßnahmen getroffen werden, um wenigstens das aktuelle Serviceniveau zu erhalten. „Die vom Rat gewählten Verwaltungsräte verwandeln sich zum Zeitpunkt ihrer Wahl von Vertretern der Bürgerschaft zu Vertretern der Sparkasse – auch hervorgerufen durch die Vorgaben des Sparkassenverbandes. Das einzige Schwert des Rates ist daher die Satzung der Stadtsparkasse, und da wollen WiR verankern, dass die Stadtsparkasse in jedem Stadtbezirk mindestens eine Filiale betreibt“, so die Gruppenvorsitzende der WiR. Wenn weiter gespart werden müsse, dann könnte man ja auf das dritte Vorstandsmitglied verzichten und mit zwei Vorständen arbeiten – wie das viele Sparkassen in vergleichbarer Größe tun und die Stadtsparkasse Remscheid viele Jahre getan hat.