Ver­ein

Grün­dung der Wäh­ler­ge­mein­schaft in Rem­scheid e.V.

Am 16.03.1999 fan­den sich 16 wahl­be­rech­tig­te Bür­ge­rin­nen und Bür­ger aus Rem­scheid pas­sen­der Wei­se im Rats­kel­ler zusam­men, um einen Ver­ein zu grün­den. Zweck die­ses Ver­eins war von Anfang an die Kommunalpolitik.

An die­sem Tag hat­te sicher­lich jeder der Betei­lig­ten eine ande­re Vor­stel­lung davon, aber sehr schnell ent­deck­ten die han­deln­den Per­so­nen gemein­sa­me Zie­le, die auch ein­deu­tig for­mu­liert wur­den. Medi­en­wirk­sa­me Aktio­nen mach­ten die W.i.R. schnell bekannt und die gemein­sa­men Zie­le wur­den in einem Kom­mu­nal­wahl­pro­gramm aufgelistet.

Die meis­ten Akteu­re der Wäh­ler­ge­mein­schaft wur­den Mit­glie­der, weil sie eine all­ge­mei­ne poli­ti­sche Unzu­frie­den­heit aktiv wer­den ließ;. Die­se Tat­sa­che war ein gro­ßer Vor­teil gegen­über ande­ren Wäh­ler­ge­mein­schaf­ten. Oft grün­den sich die­se anläss­lich eines bestimm­ten The­mas, wenn die­ses bear­bei­tet und erle­digt ist, feh­len oft­mals die gemein­sa­men Zie­le für eine wei­te­re poli­ti­sche Arbeit. Ein Pro­blem, dass es bei der W.i.R. nie gege­ben hat.

In Rem­scheid ist es uns seit der Grün­dung 1999, poli­tisch gese­hen, noch nie lang­wei­lig gewe­sen. Es gab meis­tens deut­lich mehr Fel­der zu beackern als uns lieb war. Aus heu­ti­ger Sicht bleibt für uns nur noch eine Fra­ge offen: War­um fin­den sich so vie­le Bür­ge­rin­nen und Bü;rger mit den kom­mu­nal- poli­ti­schen Ent­schei­dun­gen ab?

W.i.R. wis­sen heu­te, dass es sich lohnt Ein­fluss zu neh­men und dass man auch mit einer klei­nen Grup­pe in einer Stadt eini­ges bewe­gen und ver­än­dern kann!

War­um Wählergemeinschaft?

Für die Grün­dung von Wäh­ler­ge­mein­schaf­ten in Deutsch­land gibt es die unter­schied­lichs­ten Grün­de. Jede Wäh­ler­ge­mein­schaft hat da ihre eige­ne Geschich­te. Für Wäh­ler­ge­mein­schaf­ten exis­tie­ren aber Merk­ma­le, die sie grund­sätz­lich von Par­tei­en unterscheiden:

Kei­ne über­ge­ord­ne­ten Verbände

Wäh­ler­ge­mein­schaf­ten sind Ver­ei­ne, die voll­kom­men selb­stän­dig ihre Poli­tik for­mu­lie­ren und umset­zen. Dabei müs­sen sie kei­ne Rück­sicht auf Bun­des- und Lan­des­ver­bän­de neh­men. Sie müs­sen in Wahl­kämp­fen oder auch in der Ent­schei­dungs­fin­dung kei­ne Posi­tio­nen ver­tre­ten, die aus “poli­ti­schen” Grün­den von den über­ge­ord­ne­ten Gre­mi­en vor­ge­ge­ben wer­den. Sie müs­sen im Stadt­rat kei­ne Land­tags- und Bun­des­tags­wahl­kämp­fe führen!
Wäh­ler­ge­mein­schaf­ten haben dadurch oft den Vor­teil, Pro­blem­lö­sun­gen ohne par­tei­po­li­ti­sche Denk­blo­cka­den zu suchen.

Fokus auf die eige­ne Stadt

Die Arbeit der Wäh­ler­ge­mein­schaft dient allei­ne dem Wohl der eige­nen Stadt. Wäh­ler­ge­mein­schaf­ten set­zen sich für ihre Städ­te ein. Dafür set­zen sie sich ein, und für sonst nichts! Des­halb kann man bei Wäh­ler­ge­mein­schaf­ten auch kei­ne Kar­rie­re machen — Berufs­po­li­ti­ker sind in der Kom­mu­nal­po­li­tik doch extrem sel­ten. Wenn Lan­des- und Bun­des­ge­set­ze Ein­fluss auf die Städ­te neh­men, wer­den die Wäh­ler­ge­mein­schaf­ten auch hier­zu ihre Mei­nung sagen.

Für den Steu­er­zah­ler günstiger

Für den Steu­er­zah­ler sind Wäh­ler­ge­mein­schaf­ten nicht nur durch eine (hof­fent­lich) spar­sa­me­re Poli­tik güns­ti­ger, sie sind es auch in der Finan­zie­rung. Denn wäh­rend Par­tei­en groß­zü­gig durch die staat­li­che Par­tei­en­fi­nan­zie­rung geför­dert wer­den (bes­se­re Spen­den­ab­zugs­fä­hig­keit, Spen­den­be­zu­schus­sung durch den Bun­des­fi­nanz­mi­nis­ter zuzüg­lich Wahl­kampf­kos­ten­er­stat­tung), finan­zie­ren sich Wäh­ler­ge­mein­schaf­ten wie jeder ande­re gemein­nüt­zi­ge Ver­ein durch Spen­den und Mit­glieds­bei­trä­ge. Spen­den an Wäh­ler­ge­mein­schaf­ten spa­ren Steu­ern, dage­gen wer­den Spen­den an Par­tei­en aus Steu­er­mit­teln sub­ven­tio­niert. Gute Poli­tik muss nicht teu­er sein!