zur Beschluss­vor­la­ge 16/6889 — Grün­dung einer Schulbaugesellschaft

Anfra­ge zu der Sit­zung des Rates am 23.01.2025

sowohl das Gut­ach­ten zur Schul­bau­ge­sell­schaft als auch das Posi­ti­ons­pa­pier der die ört­li­che Per­so­nal­ver­tre­tung tra­gen­den Gewerk­schaf­ten wer­fen bei der Wäh­ler­ge­mein­schaft noch zu klä­ren­de Fra­gen in den nach­fol­gen­den Punk­ten auf, um deren Beant­wor­tung wir hier­mit bitten:

1. War­um erfolg­ten die Aus­schrei­bun­gen der vom Rat am 18.11.2021 bewil­lig­ten 15.5 Stel­len für das Gebäu­de­ma­nage­ment noch nicht? 

2. Sind Maß­nah­men zu Gehalts­ver­bes­se­run­gen sowohl im Beam­ten­be­reich als auch im TVÖD im betrof­fe­nen FD mög­lich? Wenn ja, wel­che gibt es und war­um wer­den sie nicht angewendet? 

3. Wel­che Zeit­er­spar­nis ent­steht im Ver­ga­be­recht bei der neu­en Schulbaugesellschaft? 

4. War­um ent­hält der zur­zeit vor­lie­gen­de Gesell­schafts­ver­trag kei­ne Com­pli­ance Vor­schrif­ten und deren Sanktionierung?

Begrün­dung
zu 1.
Die vom Rat im Novem­ber 2021 bewil­lig­ten Stel­len für den Fach­dienst 1.28 beruh­ten durch den schlep­pen­den Bau­fort­schritt ins­be­son­de­re im Schul­be­reich auf der Erkennt­nis, dass in den Berei­chen Pla­nung und Tech­nik drin­gend Per­so­nal­ver­stär­kung erfor­der­lich sei, um die
Zeit­ver­zö­ge­run­gen ein­zu­ho­len. Dass sich in der Fol­ge­zeit kei­ne Ver­bes­se­rung bei den Bau­pro­jek­ten zeig­te, wur­de mit dem Nar­ra­tiv der man­geln­den Bewer­ber im Hin­blick gezahl­te Ver­gü­tun­gen im öffent­li­chen Dienst begrün­det. Wir bit­ten die Ver­wal­tung, die bis­he­ri­ge feh­len­de Aus­schrei­bung zu begründen.

zu 2.
Nach Aus­füh­run­gen im Posi­ti­ons­pa­pier der Gewerk­schaf­ten bie­ten die Tarif­sys­te­me im öffent­li­chen Dienst Mög­lich­kei­ten, die Gehalts­struk­tu­ren attrak­ti­ver zu machen. Soweit uns bekannt, haben wir in der Ver­wal­tung auch AT-Gehäl­ter, die sich im Tarif­sys­tem des TVÖD bewe­gen. Wir bit­ten die Ver­wal­tung um Dar­stel­lung „des Markts“ der Mög­lich­kei­ten in die­sem Bereich und der bis­he­ri­gen man­geln­den Anwendung.

zu 3.
Da das Gut­ach­ten bei den Ver­ga­be­schwel­len­wer­ten dar­auf hin­weist, dass bei Pro­jek­ten über 5 Mio. Bau­kos­ten wei­ter­hin auch für die Bau­ge­sell­schaft das EU Ver­ga­be­recht anzu­wen­den ist, hält sich für uns die Erwar­tung der Zeit­ver­kür­zung in Gren­zen. Ein Blick in den Inves­ti­ti­ons­plan zeigt per­so­nal­in­ten­si­ve Vor­ha­ben über die­sem Schwel­len­wert. Wie sieht die Ver­wal­tung die­se Sachlage?

zu 4.
Gera­de der Bau­be­reich ist anfäl­lig für Com­pli­ance-Ver­stö­ße und macht auch im öffent­lich rechtl. Bereich nicht Halt (sie­he jüngs­te Vor­fäl­le im BLB des Lan­des). Der bis­he­ri­ge Ent­wurf des Gesell­schafts­ver­tra­ges ent­hält kei­nen aus­drück­li­chen Hin­weis dazu. Wir bit­ten die Ver­wal­tung um Stellungnahme.


Die Ver­wal­tung hat unse­re Anfra­ge mit der Vor­la­ge 16/7053 beantwortet.