Ver­mie­tung von städ­ti­schen Park­plät­zen an Anbie­ter von Lade­säu­len für E‑Autos

W.i.R. stel­len in der Rats­sit­zung am 08. Dezem­ber 2022 nach­fol­gen­den Antrag zur Abstimmung:

  1. Die Stadt Rem­scheid stellt ent­spre­chend dem beschlos­se­nen Lade-Infra­struk­tur­kon­zept (Beschluss­vor­la­ge 16/0758) Betrei­bern von Lade­säu­len Park­flä­chen auf städ­ti­schem Grund zur Verfügung.
  2. Der Miet­preis für einen Lade­punkt ent­spricht den Kos­ten für einen Bewoh­ner­park­aus­weis bzw. für Innen­stadt­parken (z.Zt. 30,- € bzw. 100,- € im Jahr).

Begrün­dung:
Die Mög­lich­keit E‑Autos im öffent­li­chen Raum (z.B. in Wohn­ge­bie­ten) zu laden, muss end­lich vor­an­ge­trie­ben werden.
Wie die Prä­sen­ta­ti­on in der Rats­sit­zung am 17.11.2022 auf­zeig­te, besteht für die Nut­zer von E‑Autos ohne Wall­box kei­ne Mög­lich­keit eine öffent­li­che Lade­säu­le zu nut­zen. Lade­mög­lich­kei­ten gibt es zur­zeit „nur“ bei Fir­men, auf Grund­stü­cken der EWR und des Wup­per­ver­ban­des, in der Tief­ga­ra­ge am Rat­haus (PSR) und auf Park­flä­chen von Discountern.
Auf städ­ti­scher Flä­che wur­de bis­her lei­der kei­ne Lade­säu­le aufgestellt.
Wir sind der Mei­nung, dass muss sich schnellst­mög­lich ändern, damit auch Bewoh­ner ohne pri­va­ten Stell­platz die Chan­ce haben, ihr Auto wohn­ort­nah auf­la­den zu können.
Die Kos­ten für eine Stell­flä­che für eine Lade­säu­le ent­spre­chen den Kos­ten für einen Bewohnerparkausweis.
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Den Antrag haben W.i.R. zurück­ge­stellt, da Ober­bür­ger­meis­ter Mast-Weisz sag­te, dass die Stadt kurz vor einer Lösung mit den Stadt­wer­ken zu dem The­ma steht.
Gege­be­nen­falls wird der Antrag in der Rats­sit­zung im Janu­ar 2023 erneut aufgerufen.

Im rga vom 22.02.2023 ist zu die­sem The­ma zu lesen:

Wie die Infra­struk­tur für E‑Autos in Rem­scheid aus­ge­baut wer­den soll

Das Ziel der Ampel-Regie­rung ist ambi­tio­niert: Ab 2035 soll kein Auto mehr mit Ver­bren­nungs­mo­tor ver­kauft wer­den. Ein Ziel, auf das sich auch die Stadt und der Ener­gie­ver­sor­ger EWR vor­be­rei­ten müs­sen. „Wir müs­sen vor allem im öffent­li­chen Raum Mög­lich­kei­ten bie­ten, auch und gera­de dezen­tral, vor­nehm­lich für die Men­schen, die nicht die Mög­lich­keit haben, zu Hau­se ihr E‑Auto zu bela­den“, sagt Ober­bür­ger­meis­ter Burk­hard Mast-Weisz (SPD). Dazu bei­tra­gen sol­len auch neue Lade­punk­te, die bis zum Som­mer errich­tet wer­den sollen.
Wie Prof. Dr. Tho­mas Hoff­mann, Geschäfts­füh­rer der EWR, berich­tet, sol­len mit­tel­fris­tig mehr als 30 Lade­sta­tio­nen mit dop­pelt so vie­len Lade­punk­ten in Rem­scheid ent­ste­hen. „Das ist dann zusätz­lich zu den 400 Lade­punk­te, die wir in der Stadt schon haben, ein wei­te­res Ange­bot, das von jeder­mann mit einem E‑Auto ange­nom­men wer­den kann.“
ie Stand­or­te der neu­en Lade­sta­tio­nen sind über das gan­ze Stadt­ge­biet ver­teilt: Vom Johann-Vail­lant-Platz und dem Hof Gül­den­werth geht es bis zur Orts­mit­te in Lüttring­hau­sen auf der Ger­ten­bach­stra­ße. Auch am Sta­di­on Reins­ha­gen, der Kon­rad-Ade­nau­er-Stra­ße (unweit des Teo Otto Thea­ters) und in der Dani­el-Schür­mann-Stra­ße wer­den neue Lade­sta­tio­nen ent­ste­hen. Das größ­te Kon­tin­gent ent­steht an der Hacken­ber­ger Stra­ße, wo fünf neue Lade­sta­tio­nen mit ins­ge­samt zehn Lade­punk­ten instal­liert wer­den. „Jede Sta­ti­on hat eine Kapa­zi­tät von 22 KW“, weiß Pro­jekt­lei­ter Tim Fol­ger. Und Unter­neh­mens­spre­cher Klaus Zehrt­ner ergänz­te: „Die Arbei­ten sol­len im Som­mer 2023 abge­schlos­sen sein.“

Schnell­la­de­punk­te sind bis­lang kaum ein Thema

Bei dem Aus­bau spre­chen die EWR von einem bar­rie­re­frei­en Laden. Geschäfts­füh­rer Hoff­mann: „Wir wer­den die Lade­punk­te auch nach der Errich­tung wei­ter­hin sorg­fäl­tig beob­ach­ten, weil wir ent­schlüs­seln wol­len, wo die Nach­fra­ge hoch und wo sie viel­leicht nicht so hoch ist. Ange­dacht sind zunächst ein­mal nor­ma­le Lade­sta­tio­nen. Ja, Schnell­la­de­punk­te wird es eines Tages geben, und sie wer­den bereits vor­be­rei­tend dis­ku­tiert. Zu die­sem Punkt Genaue­res zu sagen, wäre aber hier und heu­te verfrüht.“
Der Schritt bis zu den Bau­pro­jek­ten war für Stadt und EWR ein wei­ter, meint Rem­scheids Rechts­de­zer­nen­tin Bar­ba­ra Reul-Nocke (CDU). „Wir haben Gut­ach­ten ange­for­dert, um die tech­ni­schen Vor­aus­set­zun­gen abzu­klä­ren. Aber jetzt ist es soweit, und das Lade­infra­struk­tur­kon­zept kann ver­wirk­licht werden.“