W.i.R. bitten zu den Sitzungen des Hauptausschusses und Ausschuss für nachhaltige Entwicklung, Digitalisierung und Finanzen am 07.03.2024 und des Rates am 18.04.2024
• um eine schriftliche Darstellung der Kostenerhöhungen sowohl für die Lenneper
Straße (INV 128303) als auch zur Breslauer Straße (INV128239).
Begründung:
Laut Investitionsplan zum Haushalt 2023/2024 waren für die Maßnahme INV 128303 1.700.000 € angesetzt. Davon wurden 366.462 € für die Baumaßnahme — Erneuerung Breslauer Straße INV 128239 (im Haushalt 2023/2024 mit 154.000 € angesetzt) — umgeschichtet, die bei
der Baumaßnahme Durchstich Intzestraße für Umleitungsverkehre dienen soll.
Die Kosten für die Fahrbahnerneuerung im INV 128303 selbst erhöhen sich lt. Vorlage 16/5544 nun um 531.000 € (Plan 2023: 1.700 000 € zu Plan 2024: 2.231.000 €).
Daher möchten wir gerne wissen, wie sich die Kostenerhöhungen beim INV 128303 und beim INV 128239 darstellen.
Mit der Vorlage 16/5678 ist die Anfrage beantwortet worden.
Kostenerhöhung INV128303 Fahrbahnern. Lenneper Straße ab Joh.-Vaillant-Pl.
Die ursprünglich vorgesehene Deckenmaßnahme wurde bereits mit Mittelanmeldung im Jahr 2022 in eine grundhafte Asphaltdeckenerneuerung geändert. Da eine Packlage in der Fahrbahn, die eigentlich eine kompakte Unterlage bilden könnte, durch ein Asphaltpaket gestört wird, ist der Austausch des Untergrundmaterials gegen eine frostsichere mineralische Tragschicht unumgänglich.
In den letzten Wochen und Monaten wurden weitere Planungsspezifikationen für die Lenneper Straße festgelegt. Bei der zuerst lediglich als Fahrbahnerneuerung geplanten Maßnahme wurden Ergänzungen vorgenommen. Diese beziehen sich auf die Baumstandorte, die mit
einem unter dem Straßenaufbau liegenden Wurzelraum eine erdenklich gute Entwicklungs- und Überlebenschance haben. Die Erweiterungen von Gehwegergänzungen wegen Parkens und behindertengerechte Absenkungen sowie Fußgängermittelinseln (inklusive Beleuchtung) machen die Maßnahme durch weitere Fahrbahnaufweitungen und die vollständige Erneuerung der Straßenentwässerung aufwendiger, schwieriger und teurer.
Das Umleitungskonzept wird umfangreich sein und muss das Ziel haben, leistungsfähige große Abschnitte für den Straßenbau bilden zu können. Die Kosten hierfür sind lediglich mit grober Verkehrsführung nur schwer kalkulierbar. Die Abschätzung von Kostenentwicklungen bezieht sich auf alle Gewerke und ist aufgrund der noch unbekannten Größen wie CO2-Steuer, Inflation und Fachkräftemangel auf der sicheren Seite eingeschätzt worden. Aufgrund dieser Ausweitung der planerischen Flächenvergrößerung, der Preissteigerung und des baulichen Leistungsumfangs sind die Kosten auf 2.231.000 € erhöht worden.
Kostenerhöhung INV 128239 Erneuerung Breslauer Straße (Sensburger-Leipziger)
Ursprünglich war ohne technische Untersuchung des Untergrundes eine Deckensanierung eingeplant. Das unterschiedliche Schadensbild der Schlaglöcher lässt gleichfalls kein einheitliches Bild des Straßenaufbaus erkennen. Offenbar wurde vor längerer Zeit teilweise mit
einer Reparaturmaßnahme, über die leider keine Unterlagen mehr existieren, eine Asphaltausbesserung durchgeführt. Danach wurden Mittel für eine grundhafte Erneuerung des Asphaltoberbaus eingeplant.
Bei Bohrkernen wurden völlig voneinander abweichende Aufbaustärken des Asphalts vor Ort festgestellt, was zu einer Entscheidung führte, den Asphaltoberbau und die frostsichere Schotter-Tragschicht normgerecht herzustellen. Zusätzlich wurde aufgrund möglicher
Umleitungsverkehre im Bereich der asphaltgebundenen Tragschicht eine etwas stärkere Dimensionierung gewählt.
Die Schwierigkeiten durch steigende Preise (Inflation) bedingt durch Corona und den Ukraine Krieg sind nur schwer einzuschätzen. Die relativ kleine und enge Maßnahme hat gleichfalls Auswirkungen auf die Leistung des Bauunternehmers in Gerätewahl und Logistik. Die Kosten wurden daher um 352.000 € auf insgesamt 506.000 € erhöht. Aus derzeitiger Sicht, nach Auftragsvergabe und vor unmittelbarem Baubeginn, bewegen sich die Zahlen im Kostenrahmen.