Die freie Kulturszene in Remscheid gehört mit zu den stärksten Opfern der Corona-Pandemie. Kann Remscheid auch nicht für die Einnahmeausfälle einspringen, so kann die Stadt doch beim Neustart unterstützen. Dabei begrüßt die WiR uneingeschränkt schon die aktuell gute Zusammenarbeit, wie sie sich in der Kooperation mit dem Stadttheater und mit den freien Bühnen in Corona-Zeiten ergeben hat.
„Durch das hohe Engagement der Betroffenen sind in der Vergangenheit die Mittel, die Remscheid in die freie Kulturszene investiert hat, besonders effizient gewesen“, so Ratsmitglied Thomas Brützel. „Was wir hier investieren, führt zu einem verbesserten Kultur- und Freizeitangebot, das allen Remscheiderinnen und Remscheidern zu Gute kommt. Und zusätzlich hat es das Potenzial des Diskurs der Stadtgesellschaft.“
Es gehört zu den Prinzipien der WiR, besonders gemeinschaftliche Eigeninitiativen zu unterstützen. Bis 2008 hatte die Stadt Remscheid ein eigenes Kulturbüro zur Förderung der freien Kultur. Die WiR möchte eine ähnliche Institution, aber eher bei den Kulturschaffenden selber, ansiedeln. „Die Stadt muss ja nicht alles kontrollieren. Wenn sich die Akteure und Träger der Remscheider Kulturbörse zu einem eigenen Verein zusammenschließen würden, würde die WiR sich dafür einsetzen, diesen mit 10.000 bis 20.000 € zu fördern, damit dieser Verein Kapazitäten zur Koordination und Organisation wie für die Entwicklung einer eigenen Webpräsenz nutzen kann“ so Brützel. „Das wäre im Vergleich zur möglichen Wirkung wenig Geld, um viel für Remscheid und sein Kulturangebot zu erreichen.“