„Das Freibad Eschbachtal ist ein etwas in die Jahre gekommenes Kleinod, dessen Sicherung sowohl aus sozialen als auch historisch-kulturellen Gründen Verpflichtung der Stadt Remscheid ist“, so Waltraud Bodenstedt, Vorsitzende der WiR Ratsgruppe. „Es ist natürlich richtig, wenn die Stadt sich um umfassende Förderpakete bemüht, aber es muss auch einen Plan B geben, das Freibad aus eigener Kraft zu erhalten.“
Das 1912 eingeweihte Freibad war das erste Binnenfreibad in Deutschland mit künstlicher Wasserzufuhr und damit auch Zeugnis des damaligen technischen Fortschritts. Darum sollte der Erhalt der Anlage aus historischen Gründen nicht nur Aufgabe der Kommune, sondern auch des Landes und des Bundes sein. „Aber wer sich lang genug in der Kommunalpolitik engagiert weiß, dass man sich auf deren Unterstützung besser nicht verlässt.“
Dabei sieht die WiR eben auch, dass das Freibad mit seinen günstigen Eintrittspreisen eine wichtige soziale Funktion erfüllt, allen Remscheiderinnen und Remscheidern das Schwimmen zu ermöglichen. „Remscheid braucht ein Konzept, wie das Freibad auch mit weniger als den im Raum stehenden 14 Mio. € Investitionskosten betrieben werden kann, die wir im Haushalt wahrscheinlich so nicht abbilden werden können. Da muss die Stadtverwaltung noch einmal die Köpfe zusammenstecken, um über nachhaltige Alternativen nachzudenken“, so Bodenstedt.
In einer Garantie für das Freibad sieht sie auch eine Anerkennung des ehrenamtlichen Engagements des Fördervereins, ohne das der Erhalt des Freibads nicht möglich war und nicht möglich sein wird.