Falsch­par­ker online melden

W.i.R. bit­ten die Ver­wal­tung in der Sit­zung des Aus­schus­ses für Bür­ger­ser­vice, Ord­nung und Sicher­heit am 07.02.2023 um schrift­li­che Beant­wor­tung fol­gen­der Fragen:

  1. Kön­nen Bür­ger Falsch­par­ker im Rem­schei­der Stadt­ge­biet online beim KOD melden?
  2. Wenn ja, kön­nen dafür Mobi­le Apps, wie z.B. Wege­held, genutzt wer­den oder ist dies geplant? Wie wird die Mög­lich­keit der Mel­dun­gen nach außen hin kommuniziert?
  3. Wenn nein, ist dies für die nahe Zukunft geplant

Begrün­dung:
Immer mehr und immer grö­ße­re Autos ste­hen einem begrenz­ten Park­raum auf Rem­schei­der Stra­ßen ent­ge­gen. Das Aus­wei­chen der Auto­fah­rer auf­grund des “Park­drucks” auf ille­ga­le Park­flä­chen, wie z.B. auf Bür­ger­stei­gen oder in Kreu­zungs­be­rei­chen, behin­dern und gefähr­den ande­re Ver­kehrs­teil­neh­mer und Rettungskräfte.
In vie­len Städ­ten in NRW kön­nen enga­gier­te Bür­ger Falsch­par­ker online anzei­gen, auch in Abend und Nacht­zei­ten, wo der KOD nicht arbei­tet. Sie sor­gen somit für eine erhöh­te Ver­kehrs­si­cher­heit und das unge­hin­der­te Durch­kom­men von Rettungsfahrzeugen.
Uns ist die­se Mög­lich­keit für Rem­scheid bis­her nicht bekannt. Daher fra­gen wir an, ob es schon eine sol­che Mel­de­mög­lich­keit gibt oder zeit­nah geplant ist.
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Die Anfra­ge wur­de im Aus­schuss münd­lich beantwortet.
Sie­he hier­zu den rga-Arti­kel von A. Weber vom 12.02.2023: Falsch­par­ker auf Rem­scheid-App melden

rga:
Bür­ger kön­nen die Stadt­ver­wal­tung bei Ver­stö­ßen auf elek­tro­ni­schem Weg errei­chen. Dabei nicht gewünscht ist die Ver­wen­dung von Apps wie Wegeheld.

Rem­scheid. Falsch­par­ker, die Ver­kehrs­we­ge blo­ckie­ren, sind ein Auf­re­ger. Dass Rad­fah­rer auf zuge­stell­ten Wegen nicht mehr wei­ter­kom­men oder Haus­be­sit­zer genervt vor ihrer blo­ckier­ten Gara­gen­ein­fahrt ste­hen, Ret­tungs­we­ge ver­stopft sind, ist lei­di­ger All­tag. Das Ord­nungs­amt geht Ver­stö­ßen im ruhen­den Ver­kehr nach. Dabei sind es nicht nur die Beob­ach­tun­gen der eige­nen Mit­ar­bei­ter, auch Bür­ger kön­nen jeder­zeit Ver­ge­hen anzei­gen. Das ist gewünscht, nicht aber die Unter­stüt­zung von Apps wie Wegeheld.
Dies mach­te der stell­ver­tre­ten­de Ord­nungs­amts­lei­ter Hei­ko Sucic im Aus­schuss für Bür­ger, Ord­nung und Sicher­heit (BOS) unmiss­ver­ständ­lich klar. Die Stadt­ver­wal­tung reagier­te auf eine Anfra­ge der Wäh­ler­ge­mein­schaft W.i.R, die wis­sen woll­te, ob Bür­ger Falsch­par­ker dem Kom­mu­na­len Ord­nungs­dienst online mit­tei­len kön­nen. Und ob geplant sei, Apps wie Wege­held (die seit Anfang 2020 mit weg.li koope­riert) zuzu­las­sen. Die W.i.R. sieht Bedarf: „Immer mehr und immer grö­ße­re Autos ste­hen einem begrenz­ten Park­raum ent­ge­gen. Das Aus­wei­chen der Auto­fah­rer auf­grund des ‘Park­drucks’ auf ille­ga­len Park­flä­chen, wie Bür­ger­stei­ge oder in Kreu­zungs­be­rei­chen, behin­dert und gefähr­det ande­re Ver­kehrs­teil­neh­mer und Ordnungskräfte.“
Das Ord­nungs­amt lehnt die umstrit­te­nen Ver­pet­zer-Apps ab. Wege­held gebe Zie­le vor, die das Anschwär­zen befeu­ern und somit das Ord­nungs­wid­rig­kei­ten-Gesetz kon­ter­ka­rie­ren, warn­te Hei­ko Sucic. Dem Denun­zi­an­ten­tum könn­te Vor­schub geleis­tet werden.
„Sol­che Apps sind nur Ver­mitt­ler, die ein­fach Mails wei­ter­lei­ten an die Städ­te“, erläu­tert Ord­nungs­amts­mit­ar­bei­ter Roland Hüls­mann dem RGA. Eine Appli­ka­ti­on auf dem Han­dy zu nut­zen, sei gar nicht nötig. Denn die elek­tro­ni­sche Mel­dung von Falsch­par­kern ist längst All­tag in der Stadt­ver­wal­tung. Wer dies über eine App tun möch­te, kann die Rem­scheid-App nut­zen, die sich als mobi­ler Beglei­ter für Anlie­gen und Akti­vi­tä­ten in der Stadt ver­steht. Unter Män­gel­mel­der kön­nen Ver­ge­hen kom­mu­ni­ziert werden.

Beschwer­de­füh­rer muss auch als Zeu­ge zur Ver­fü­gung stehen

Ver­stö­ße gegen die Regeln im ruhen­den Ver­kehr kön­nen von 7 bis 22 Uhr (sams­tags von 13.30 bis 22 Uhr) über die Tele­fon­num­mer 16 9000 der städ­ti­schen Ein­satz­zen­tra­le gemel­det wer­den. Die­se bewer­tet, ob es schnell gehen muss, und schickt gege­be­nen­falls sofort Mit­ar­bei­ter raus zum Ort des Ver­ge­hens. Eben­so kann auf Sün­der per Mail auf­merk­sam gemacht werden.
Was die Stadt drin­gend braucht, um zu han­deln, ohne sel­ber vor Ort gewe­sen zu sein, sind aus­sa­ge­kräf­ti­ge Bil­der, Ort, Zeit, auch Anga­ben zum Beschwer­de­füh­rer. Bei der Bür­geran­zei­ge gilt: Ross und Rei­ter müs­sen genannt wer­den. Wer ande­re anzeigt, darf nicht in Deckung gehen, muss als Zeu­ge zur Ver­fü­gung ste­hen, wenn es spä­ter zu einem Buß­geld­ver­fah­ren oder gar einem Gerichts­ter­min kommt.

leitstelle.ordnungsamt@remscheid.de