Ergeb­nis­se der Haus­halts­be­fra­gung zum ÖPNV und Erar­bei­tung des Nahverkehrsplanes

W.i.R. bit­ten in der Sit­zung des Aus­schus­ses für Wirt­schafts­för­de­rung und Mobi­li­tät am 13.06.2024 und zu der Sit­zung des Rates am 27.06.2024 um Beant­wor­tung fol­gen­der Fra­gen, ger­ne mit Hil­fe des für die Erstel­lung des Nah­ver­kehrs­pla­nes beauf­trag­ten Gutachterbüros:

1. Wur­den Fra­gen zum ÖPNV und sei­nem Lini­en­netz­plan im Zuge der letz­ten Haus­halts­be­fra­gun­gen ermit­telt und ausgewertet?
2. Wenn ja, flie­ßen die­se Ergeb­nis­se in die Erar­bei­tung des neu­en Nah­ver­kehrs­plans ein?
3. Wird die Fra­ge einer direk­ten Bus­ver­bin­dung zwi­schen den Stadt­tei­len Kre­men­holl und Hons­berg im neu­en Nah­ver­kehrs­plan erörtert?
4. Wird die Fra­ge nach einer bes­se­ren Ver­bin­dung mit dem ÖPNV in die Außen­be­zir­ke der Stadt Rem­scheid im neu­en Nah­ver­kehrs­plan erörtert?

Begrün­dung:
Für eine Mobi­li­täts­wen­de ist es uner­läss­lich, dass jeder in Rem­scheid schnell und ein­fach den ÖPNV erreicht.
Wäh­rend die ein­zel­nen Stadt­tei­le zum Zen­trum gut ver­netzt sind, fehlt in den Rand­ge­bie­ten oft ein Linienbus.
Uns inter­es­siert, ob bei der letz­ten Haus­halts­be­fra­gung der Wunsch nach einer bes­se­ren ÖPNV-Anbin­dung von Anwoh­ner der Rand­ge­bie­te geäu­ßert wur­de und wenn ja, ob die­se Ergeb­nis­se bei der Erar­bei­tung des neu­en Nah­ver­kehrs­pla­nes einfließen.
Des Wei­te­ren wird aus der Bevöl­ke­rung immer wie­der der Wunsch geäu­ßert, dass man schnel­ler zwi­schen den neben­ein­an­der­lie­gen­den Stadt­tei­len Kre­men­holl und Hons­berg pen­deln möch­te. Zur­zeit muss man aus bei­den Stadt­tei­len erst zum Markt fah­ren, um dann zum ande­ren Stadt­teil umstei­gen zu kön­nen. Auch hier wäre es schön, wenn Über­le­gun­gen zu die­sem Wunsch bei der Erar­bei­tung des Nah­ver­kehrs­pla­nes gemacht würden.


Die Anfra­ge ist mit der Vor­la­ge 16/6176 beant­wor­tet worden.

Zu Fra­ge 1:
Die Durch­füh­rung einer Haus­halts­be­fra­gung lie­fert ein nutz­ba­res Werk­zeug zur Ermitt­lung des aktu­el­len Mobi­li­täts­ver­hal­tens. Der Haupt­fo­kus einer sol­che Haus­halts­be­fra­gung liegt in der Beant­wor­tung der Fra­ge wel­che Per­so­nen­grup­pen täg­lich wel­ches Ver­kehrs­mit­tel aus wel­chem Grund benut­zen. Ein wich­ti­ger Aspekt dabei ist unter­and­e­rem auch die Ver­gleich­bar­keit der Ergeb­nis­se. Um die­sem Ziel gerecht zu wer­den, die­nen die emp­foh­le­nen Lan­des­stan­dards zur ein­heit­li­chen Modal-Split-Erhe­bung in nord­rhein-west­fä­li­schen Kom­mu­nen als Grund­la­ge zur Durch­füh­rung die­ser Haus­halts­be­fra­gung. Sie ermög­li­chen einen ein­heit­li­chen, ver­gleich­ba­ren Stan­dard für Kom­mu­nen und eine Eva­lua­ti­on der Rad­ver­kehrs­för­de­rung. Dar­über hin­aus soll die Ver­gleich­bar­keit mit über­ge­ord­ne­ten Erhe­bun­gen wie der bun­des­wei­ten Stu­die MiD (Mobi­li­tät in Deutsch­land) des Bun­des­mi­nis­te­ri­ums für Ver­kehr und digi­ta­le Infra­struk­tur gege­ben sein.
Aus die­sem Grund ent­hielt die Haus­halts­be­fra­gung pri­mär Fra­gen zum all­ge­mei­nen Mobi­li­täts­ver­hal­ten. Dabei konn­ten kei­ne spe­zi­el­len Fra­gen, z.B. zum Lini­en­netz­plan, auf­ge­nom­men wer­den. Um jedoch einen etwas tie­fe­ren Ein­blick in – zu dem Zeit­punkt rele­van­te The­men zu erhal­ten, wur­de ein Zusatz­fra­ge­bo­gen (sie­he Anla­ge 1) bei­gefügt. Die Beant­wor­tung die­ser Fra­gen wer­den als Ergän­zung zu den Betei­li­gungs­for­ma­ten im Zuge des NVPs gese­hen und wer­den bei der Maß­nah­me­n­er­stel­lung berücksichtigt.

Zu Fra­ge 2:
Die grund­le­gen­den Ergeb­nis­se der Haus­halts­be­fra­gung, ins­be­son­de­re zum Modal-Split, wer­den bei der Erstel­lung des Nah­ver­kehrs­pla­nes berück­sich­tigt. Tief­grei­fen­de Erkennt­nis­se zum ÖPNV bzw. Lini­en­netz­plan kön­nen dort nicht ent­nom­men wer­den, da es sich um eine Mobi­li­täts­be­fra­gung zu allen Ver­kehrs­mit­teln handelt.

Zu Fra­ge 3:
Der Stadt­teil Kre­men­holl ist der­zeit durch die Linie 664 ange­bun­den. Hons­berg ist durch die Lini­en 670 ange­bun­den. Eine Direkt­ver­bin­dung zwi­schen Kre­men­holl und Hons­berg wird in der Fort­schrei­bung des Nah­ver­kehrs­plans noch­mals geprüft, wür­de aber bei ande­ren Quell-Ziel Ver­bin­dun­gen zu deut­lich höhe­ren Rei­se­zei­ten führen.

Zu Fra­ge 4:
Das The­ma der Anbin­dung der Außen­be­zir­ke der Stadt Rem­scheid ist Teil der Fort­schrei­bung des Nahverkehrsplanes.