BV Len­nep will Bal­kan­tras­se ent­lang der Bahn ver­län­gern — BM vom 07.09.2019

VON ANNA MAZZALUPI
Der Anschluss von Len­nep nach Lüttring­hau­sen soll für Rad­fah­rer attrak­tiv wer­den, dar­in sind sich die Mit­glie­der der Bezirks­ver­tre­tung (BV) Len­nep einig. Ein­stim­mig folg­te das Gre­mi­um des­halb dem Antrag der Rats­grup­pe W.i.R., die Ver­wal­tung sol­le die „Vor­zugs­stre­cke“ realisieren.

Vor der Som­mer­pau­se wur­den der BV die durch das Pla­nungs­bü­ro „Pla­ner­so­cie­tät“ aus­ge­ar­bei­te­ten Vari­an­ten zur Ver­län­ge­rung der Bal­kan­tras­se vor­ge­stellt. Die Ver­wal­tung favo­ri­sie­re klar die Stre­cken­füh­rung über die Lüttring­hau­ser Stra­ße mit Hil­fe von Schutz­strei­fen. Die BV hin­ge­gen möch­te lie­ber die so genann­te Vor­zugs­stre­cke ent­lang der Glei­se der S7 umge­setzt wis­sen. Der Nach­teil: Das ist deut­lich teu­rer und wür­de län­ger dau­ern, da dafür Grund­stück ange­kauft wer­den müss­ten. Den­noch stimm­ten die Lokal­po­li­ti­ker für den Antrag der Wäh­ler­ge­mein­schaft, die Vor­zugs­stre­cke umzusetzen.

Klaus Grun­wald (SPD) sieht dar­in die bes­se­re Lösung im Sin­ne der Rad­fah­rer. Zum Schutz der Rad­ler schlug er vor, pro­vi­so­risch auch Schutz­strei­fen auf der Lüttring­hau­ser Stra­ße anzu­brin­gen, da die­se Rou­te aktu­ell durch die Rad­ler genutzt wer­de. Auch die­sem Vor­schlag stimm­te die BV zu. Rolf Hau­mann (Grü­ne) mahn­te jedoch, dass dies nur eine pro­vi­so­ri­sche Lösung wer­den soll.

Einen ers­ten Schritt in Rich­tung Umset­zung des Rad­ver­kehrs­kon­zep­tes ermög­lich­te das Gre­mi­um mit einer wei­te­ren Zustim­mung: Als ers­te kon­kre­te Maß­nah­me wird auf einem etwa 150 Meter lan­gen Stück auf dem Ten­ter Weg in Rich­tung Stra­ße Greul ein Schutz­strei­fen auf­ge­bracht. Er soll ein siche­res Wei­ter­fah­ren von der Bal­kan­tras­se Rich­tung Innen­stadt ermög­li­chen. Dafür fal­len in Zukunft zwölf Pkw-Stell­plät­ze an der Stel­le weg. Kos­ten­punkt: rund 15.000 Euro.

Von dort aus führt der Weg wei­ter über ein Stück auf der Len­ne­per Stra­ße. Im Abschnitt an der Böker­hö­he soll der Rad­ver­kehr auf die Sen­s­bur­ger Stra­ße abbie­gen, um am Ende auf die Neu­en­kam­per Stra­ße zu gelan­gen. Auf der Sen­s­bur­ger Stra­ße herr­sche wenig Ver­kehr beton­te Oli­ver Neu­ge­bau­er von der Ver­kehrs­pla­nung. Ein­ein­halb Jah­re soll die Ertüch­ti­gung der Stre­cke für den Rad­ver­kehr dauern.

Eine alter­na­ti­ve Rou­te über das Indus­trie­ge­biet Jäger­wald und unter der Auto­bahn­brü­cke hin­durch in Rich­tung Wüs­ten­ha­ge­ner Stra­ße sei nicht ers­te Wahl als Haupt­rou­te in die City.