VON ANNA MAZZALUPI
Der Anschluss von Lennep nach Lüttringhausen soll für Radfahrer attraktiv werden, darin sind sich die Mitglieder der Bezirksvertretung (BV) Lennep einig. Einstimmig folgte das Gremium deshalb dem Antrag der Ratsgruppe W.i.R., die Verwaltung solle die „Vorzugsstrecke“ realisieren.
Vor der Sommerpause wurden der BV die durch das Planungsbüro „Planersocietät“ ausgearbeiteten Varianten zur Verlängerung der Balkantrasse vorgestellt. Die Verwaltung favorisiere klar die Streckenführung über die Lüttringhauser Straße mit Hilfe von Schutzstreifen. Die BV hingegen möchte lieber die so genannte Vorzugsstrecke entlang der Gleise der S7 umgesetzt wissen. Der Nachteil: Das ist deutlich teurer und würde länger dauern, da dafür Grundstück angekauft werden müssten. Dennoch stimmten die Lokalpolitiker für den Antrag der Wählergemeinschaft, die Vorzugsstrecke umzusetzen.
Klaus Grunwald (SPD) sieht darin die bessere Lösung im Sinne der Radfahrer. Zum Schutz der Radler schlug er vor, provisorisch auch Schutzstreifen auf der Lüttringhauser Straße anzubringen, da diese Route aktuell durch die Radler genutzt werde. Auch diesem Vorschlag stimmte die BV zu. Rolf Haumann (Grüne) mahnte jedoch, dass dies nur eine provisorische Lösung werden soll.
Einen ersten Schritt in Richtung Umsetzung des Radverkehrskonzeptes ermöglichte das Gremium mit einer weiteren Zustimmung: Als erste konkrete Maßnahme wird auf einem etwa 150 Meter langen Stück auf dem Tenter Weg in Richtung Straße Greul ein Schutzstreifen aufgebracht. Er soll ein sicheres Weiterfahren von der Balkantrasse Richtung Innenstadt ermöglichen. Dafür fallen in Zukunft zwölf Pkw-Stellplätze an der Stelle weg. Kostenpunkt: rund 15.000 Euro.
Von dort aus führt der Weg weiter über ein Stück auf der Lenneper Straße. Im Abschnitt an der Bökerhöhe soll der Radverkehr auf die Sensburger Straße abbiegen, um am Ende auf die Neuenkamper Straße zu gelangen. Auf der Sensburger Straße herrsche wenig Verkehr betonte Oliver Neugebauer von der Verkehrsplanung. Eineinhalb Jahre soll die Ertüchtigung der Strecke für den Radverkehr dauern.
Eine alternative Route über das Industriegebiet Jägerwald und unter der Autobahnbrücke hindurch in Richtung Wüstenhagener Straße sei nicht erste Wahl als Hauptroute in die City.