Über­blick Juni 2024

Sit­zun­gen:

Auch in der letz­ten Sit­zung des Aus­schus­ses für Schu­le vor der Som­mer­pau­se konn­te das Gut­ach­ten zur Raum­be­darfs­pla­nung anhand der stei­gen­den Schü­ler­zah­len nicht vor­ge­stellt wer­den, weil die Bedar­fe aus dem Gut­ach­ten noch mit den Bestands­plä­nen aus dem Fach­be­reich Gebäu­de­ma­nage­ment abge­gli­chen wer­den sol­len. Damit soll ermit­telt wer­den, wel­che Raum­ka­pa­zi­tä­ten erwei­ter­bar sind und wel­che neu geschaf­fen wer­den müssen.
Neben der Bedarfs­er­mitt­lung ist auch bei einem solch gro­ßen Maß­nah­men­pro­jekt die Prio­ri­tä­ten­set­zung wich­tig. Die Ergeb­nis­se wer­den nun im Okto­ber vor­ge­stellt, der ent­spre­chen­de Schul­aus­schuss ist aller­dings erst Anfang November.

Schon seit län­ge­rem weiß die Bezirks­ver­tre­tung 1 – Alt-Rem­scheid über die Sofort­maß­nah­men für die Allee­stra­ße, die die Innen­stadt ver­schö­nern sol­len. Seit kur­zem ste­hen dort Blu­men­kü­bel, um die Stra­ße auf­zu­hüb­schen. Dem­nächst soll eine wei­te­re Maß­nah­me hin­zu­kom­men, näm­lich Pflas­ter­kenn­zeich­nung, die als Hin­weis die­nen soll, wo sich was befin­det. W.i.R. zwei­feln jedoch an der Sinn­haf­tig­keit, die­se Maß­nah­men so früh durch­zu­set­zen, wenn für die Allee­stra­ße noch wei­te­re Ver­än­de­run­gen geplant sind.

In der Sit­zung der Bezirks­ver­tre­tung 2 – Süd ist das Kon­zept des Wolffs­Wegs vor­ge­stellt wor­den. W.i.R. waren bei der Eröff­nung dabei. Der Wolffs­Weg befin­det sich an der Esch­bach­tal­sper­re im Wald. Auf dem 1,5 Kilo­me­ter lan­gem Rund­weg befin­den sich QR-Codes, die Infor­ma­tio­nen über den Wald, Kli­ma­wan­del, Bäu­me und Viel­falt bie­ten. Sie die­nen zudem auch als Ersatz für Info­ta­feln, jedoch braucht man somit immer ein funk­tio­nie­ren­des Mobil­ge­rät. W.i.R. sind begeis­tert von der Umset­zung des Kon­zep­tes, das an den ver­stor­be­nen Lei­ter des Rem­schei­der Forst­am­tes Mar­kus Wolff erin­nert, der in beson­de­rem Maße für die Wald­be­wirt­schaf­tung in Rem­scheid gesorgt hat. In dem kur­zen Zeit­raum von 1,5 Jah­ren waren vie­le Akteu­re betei­ligt, sei es durch Spen­den oder durch Hand­werk, die für die schnel­le Umset­zung bei­getra­gen haben. Auch W.i.R. hat­ten im Rah­men unse­rer all­jäh­ri­gen „Spen­de statt Weih­nachts­post“ 2023 dafür gespendet.

Die Mach­bar­keits­stu­die zum zukünf­ti­gen Sky­walk an der Müngs­te­ner Brü­cke war wie­der The­ma in der Poli­tik, dies­mal im Aus­schuss für Wirt­schaft und Mobi­li­tät. Dazu gab es einen Vor­trag des Ver­eins Ber­gi­scher Brü­cken­schlag, der sich eine durch­ge­hen­de Rad­run­de von Wup­per­tal über Solin­gen und Rem­scheid zurück nach Wup­per­tal zum Ziel gesetzt hat. Für die­se fehlt die Müngs­te­ner Brü­cke als wich­tigs­tes Bin­de­glied. Nach Mei­nung des Ver­eins zeigt sich, dass das Gut­ach­ten die Fra­ge nach Umsetz­bar­keit nicht adäquat beant­wor­tet. So wur­de nicht betrach­tet, ob mit unschein­ba­ren Kon­struk­tio­nen wie aus Glas oder Ähn­li­chem eine Kul­tur­ver­träg­lich­keit mit dem Bewer­bungs­pro­zess des UNESCO Welt­kul­tur­er­be her­ge­stellt wer­den könn­te. So sorgt das Gut­ach­ten nicht für Fakten.

Im Betriebs­aus­schuss für die Tech­ni­schen Betrie­be Rem­scheid wur­den die Pro­jek­te vor­ge­stellt, die durch das För­der­pro­gramm „Natür­li­cher Kli­ma­schutz“ ermög­licht wer­den sol­len. Dabei soll unter ande­rem eine nach­hal­ti­ge Wie­sen­be­wirt­schaf­tung am Len­ne­per Bach­tal ent­wi­ckelt und im Nach­hin­ein mit einem ein­fa­chen Grün­schnitt ver­gli­chen wer­den. Des Wei­te­ren wur­den 100 Stadt­bäu­me geför­dert, für die in Rem­scheid aber im Moment kein Platz ist, da die Bür­ger­stei­ge voll sind mit Lei­tun­gen aller Art: Gas, Strom, Was­ser, Inter­net, Kabeln und so wei­ter. So ist nicht jeder Stand­ort für eine Baum­be­pflan­zung geeig­net oder es müss­ten Lei­tun­gen auf­wen­dig ver­legt wer­den. Auch ist der Stra­ßen­raum immer knapp bemes­sen, sodass es zu platz­tech­ni­schen Kon­flik­ten zwi­schen Stadt­be­grü­nung und dem Ver­kehr kom­men kann. Das Stadt­baum­kon­zept soll die­se Pro­blem­stel­lun­gen betrach­ten, sodass die Stadt Rem­scheid hin­ter­her Bäu­me pflan­zen kann, wo es sinn­voll ist.

Im Rat zeig­te sich lei­der ein­mal mehr, wie die Gestal­tungs­mehr­heit kei­nen kom­mu­na­len Kon­sens schafft. Wäh­rend eine grund­sätz­li­che Zustim­mung für eine Grün­dung der Schul­bau­ge­sell­schaft exis­tiert und die Ver­wal­tung die­se Idee prü­fen soll­te, hat die Ampel ihren Antrag durch­ge­stimmt, in dem schon die Rechts­form der neu­en Gesell­schaft und auch die Betei­li­gungs­hö­he der Stadt Rem­scheid fest­ge­schrie­ben wur­de. So ist der Antrag zwar mit einer demo­kra­ti­schen Mehr­heit beschlos­sen wor­den, doch gera­de bei weg­wei­sen­den The­men, in denen es eine über­grei­fen­de Zustim­mung gibt, soll­ten Dis­kus­sio­nen und Kom­pro­mis­se zum Zie­le einer Ein­stim­mig­keit in der Kom­mu­ne zuge­las­sen werden.

Dies zeig­te sich auch bei der Stutt­gar­ter Stra­ße. Im Sep­tem­ber 2023 sag­te die Ver­wal­tung noch, dass das alte Schul­ge­bäu­de an der Stutt­gar­ter Stra­ße nicht schul­fä­hig ist. Nun ist das Gebäu­de laut einer Mach­bar­keits­stu­die mit wenig Auf­wand aber doch geeig­net für eine erneu­te Nut­zung als Schu­le. Wäh­rend des Beschlus­ses zur Wohn­be­bau­ung würg­te die Ampel seit über zwei Jah­ren jede Dis­kus­si­on ab. Plötz­lich war für sie aber kei­ne Zeit mehr zu ver­lie­ren, dass die Stutt­gar­ter Stra­ße wie­der Schu­le wer­den soll. Wäh­rend über die Auf­he­bung des Beschlus­ses zur Wohn­be­bau­ung und über den Grund­satz­be­schluss zur Schu­le an der Stutt­gar­ter Stra­ße sich der Rat einig war, wur­den die kon­kre­ten Plä­ne zu den mög­li­chen Umzü­gen der Schu­len auf­grund des Aus­baus des offe­nen Ganz­ta­ges nur mit den Stim­men der Ampel beschlossen.

Im Sport­aus­schuss wur­de unser Antrag „Rauch­ver­bot im Sta­di­on Reins­ha­gen“ wegen Bera­tungs­be­darf von der SPD ver­tagt. Dies stößt bei uns auf wenig Ver­ständ­nis, da der Antrag seit dem 15. Mai 2024 vor­lag und der Aus­schuss erst am 25. Juni 2024 tag­te. Die Hal­le West ist nach fast 3 Jah­ren wie­der für den Schul­sport geöff­net, aller­dings fehlt noch immer die Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge auf dem Dach. Die Plä­ne für die Sanie­rung der Sani­tär­an­la­gen am Sport­platz Struck sind auf den Weg gebracht und kom­men hof­fent­lich bald zu Umset­zung. Als nächs­tes sind die Sani­tär­an­la­gen in Ber­gisch-Born und auf dem Jahn­platz dran. Das Sport­amt kann mit Unter­stüt­zung der Schu­len in den Som­mer­fe­ri­en das Pro­jekt „NRW kann schwim­men“ umset­zen. Lei­der sind bis­her von 144 mög­lich Plät­zen nur ca. 70 belegt. Inter­es­sier­te Eltern kön­nen sich an ihre Schu­le oder an den Sport­bund wenden.

Neue Anfra­gen und Anträge:

Wir brau­chen wei­te­ren Schul­raum, vor allem wäh­rend der Umbau­ar­bei­ten. W.i.R. bean­trag­ten des­halb, den Rats­be­schluss zur Vor­la­ge 16/2322 auf­zu­he­ben, sodass die Stutt­gar­ter Stra­ße als Schul­raum statt als Wohn­raum genutzt wird. (Ergeb­nis: sie­he vor­an­ge­gan­ge­ner Abschnitt)

Im Zuge des Erstel­lens des Nah­ver­kehrs­plans wur­de eine Haus­halts­um­fra­ge zum Mobi­li­täts­ver­hal­ten der Rem­schei­der Bür­ger gemacht. W.i.R. fra­gen nach den Ergeb­nis­sen, da die­se bis­her nicht ver­öf­fent­licht wor­den sind.

Das drit­te Future Cle­an­tech Fes­ti­val liegt hin­ter uns und W.i.R. möch­ten wis­sen, was die Ver­wal­tung und der Stadt­rat tun kön­nen, um Cle­an­tech und Inno­va­tio­nen in Rem­scheid zu fördern.

Die Toi­let­ten an Rem­schei­der Schu­len wer­den immer schlim­mer. W.i.R. wol­len wis­sen, wann die­se das letz­te Mal erneu­ert wur­den und wann wei­te­re Sanie­rungs­maß­nah­men anstehen.

W.i.R. wol­len wis­sen, ob der Sach­stand des Breit­band­aus­bau­es und der Digi­ta­li­sie­rung an Schu­len sich seit Dezem­ber ver­än­dert hat.

Beant­wor­te­te Anfragen:

Unse­re Anfra­ge zum Sach­stand Kuckuck wur­de schrift­lich beant­wor­tet. Für eine Umset­zung ist aktu­ell kein Geld im Haus­halt ver­füg­bar und auch die För­der­an­trä­ge sind bis­her nicht posi­tiv beschie­den wor­den. Die Ver­wal­tung ver­sucht wei­ter För­der­mög­lich­kei­ten zu fin­den, solan­ge liegt das Pro­jekt der Umge­stal­tung aber auf Eis.

Im Wirt­schafts­aus­schuss sind zwei unse­rer Anfra­gen zumin­dest teil­wei­se beant­wor­tet worden.

Die Anfra­ge zur Tun­nel­öff­nung am Allee­cen­ter für den Rad­ver­kehr wur­de münd­lich beant­wor­tet. Die Stadt­wer­ke stim­men der Öff­nung zu, wenn Maß­nah­men getrof­fen wer­den, die das Kon­flikt­po­ten­ti­al zwi­schen Bus­sen und Rad­fah­ren­den ver­mei­den. Auf Nach­fra­ge konn­te die Ver­wal­tung aber kei­ne Maß­nah­me dafür nen­nen. Ande­re Fra­gen aus die­ser Anfra­ge wur­den lei­der nicht beant­wor­tet. daher haben wir noch ein­mal um eine schrift­li­che Beant­wor­tung aller Fra­gen zum nächs­ten Aus­schuss gebeten.

Die Ant­wort auf die Anfra­ge zur Berück­sich­ti­gung von Wirt­schafts­ver­keh­ren bei den Ver­kehrs­kon­zep­ten sowohl für die Innen­stadt als auch auf der Len­ne­per Stra­ße sagt aus, dass es kein Kon­zept gibt, wie Fir­men dar­über infor­miert wer­den. Bei Bau­pro­jek­ten wie der Len­ne­per Stra­ße müs­sen Fir­men selbst in Erfah­rung brin­gen, dass was und wie geplant wird. Eine akti­ve Anspra­che der Unter­neh­men fin­det nur in Aus­nah­me statt.

Die Anfra­ge zum Bay­ern-Modell in der Forst­wirt­schaft ist schrift­lich beant­wor­tet wor­den. Das Modell ist der Ver­wal­tung bekannt, aber auf­grund der Wald- und Orga­ni­sa­ti­ons­struk­tur ist es nicht auf die Rem­schei­der Ver­hält­nis­se anwendbar.